
100 Jahre MTV Schandelah-Gardessen -Badminton-
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Geschichten aus den Abteilungen des MTV
zusammengestellt von den jeweiligen Abteilungsleitern
Badminton
Entwicklung
Die ersten Spuren des Badminton führen in die Zeit um die Geburt Christi zurück, in der
indische Höhlenzeichnungen "Federballspiele" aufweisen. Die Azteken kannten ein
Federballspiel, das mit einer Art Lederschläger (siehe Bild) gespielt wurde. In Europa fanden
erst in der Renaissance Federballspiele größere Verbreitung.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lernten englische Offiziere in Indien das dortige
"Poona", die altindische Form des Federballs, kennen. In England wurde dieses Spiel erstmals
1873 in Badminton, einem Landsitz des Duke of Beauford, in Gloucestershire gespielt. Im
Jahr 1887 wurden die indischen Regeln durch eine Neufassung des Bath Badminton Club
abgelöst.
Alter Lederschläger
Der erste Badmintonverband der Welt wurde 1893 in England gegründet, welcher die All
England Badmintonships 1899 ausrichtete. 1943 wurde die International Badminton Federation
(IBF) als Weltdachorganisation ins Leben gerufen und mit ihr auch das bis heute erhaltene
Regelwerk. Deutschland wurde 1953 Mitglied. Bis 1991 gehörten diesem Verband 92 Staaten
an. 1977 wurden die ersten offiziellen Weltmeisterschaften in Kopenhagen ausgerichtet - sie
finden jetzt im zweijährigen Rhythmus statt.
Bei den olympischen Spielen 1972 in München war Badminton noch Demonstrationssportart.
Bei den Sommerspielen in Barcelona 1992, war Badminton erstmals eine olympische Disziplin.
Mittlerweile wird Badminton weltweit von über 14 Millionen Spielern in mehr als 160 Nationen
wettkampfmäßig betrieben.
Der erste deutsche Badmintonclub entstand 1902 in Bad Homburg. Erst nach dem zweiten
Weltkrieg wurden gerade in den britischen Besatzungszonen zahlreiche Badmintonvereine
gegründet.
Badminton gehört - ähnlich wie Tennis oder Tischtennis - zu den Rückschlagspielen. Dabei
versucht jeder Spieler, mit Hilfe seines Schlägers den Federball so in das gegnerische Feld zu